Staatssekretär Tobias von der Heide aus dem Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein hat am 12. April die Stadtwerke Flensburg und Leahs Gerichte – Bistro & Catering in Schleswig besucht, um von Arbeitgebenden und Geflüchteten zu erfahren, wie die Arbeitsmarktintegration gelingen kann und welchen Beitrag das Beratungsnetzwerk Alle an Bord! – PAM dabei leistet.

„Seit Projektstart haben wir mehr als 1.500 Geflüchteten auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt helfen können. 325 von ihnen haben eine Arbeit oder eine Ausbildung aufgenommen, mehr als 600 haben Praktika, Sprachkurse, eine Qualifizierung oder ein Studium begonnen. Das ist eine sehr positive Bilanz und zeigt, dass es die richtige Entscheidung war, das Förderangebot im Landesprogramm Arbeit zu verankern" - Tobias von der Heide

Die Stadtwerke Flensburg sind ein leistungsstarkes Traditionsunternehmen und ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, weswegen sie für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in Schleswig-Holstein eine relevante Rolle spielen. „Wir stellen den Mensch in den Mittelpunkt, er muss ins Team passen. Dabei ist es egal woher jemand kommt“ – erzählt uns der Ausbildungsleiter Thomas Reichmut. Für Mohammad Hakam Almashhrawi ist mit der Ausbildung zum Industrie-Mechaniker ein Traum in Erfüllung gegangen: „Es war immer mein Traum bei den Stadtwerken zu arbeiten. Wir sind hier wie eine Familie.“ Für den Einstieg in die Ausbildung hat er Unterstützung von der Alle an Bord!-PAM Beraterin Nele Rinder (bequa Flensburg) erhalten. Für Geschäftsführer Dirk Thole ist klar: Unternehmen müssen die Gesellschaft abbilden und sich auch für Diversität am Arbeitsplatz einsetzen. Auch in Zukunft möchten die Stadtwerke Flensburg weiter Geflüchtete einstellen. „Wir müssen Demokratie und Diversity als Unternehmen leben“, so Thole.

Leah Rädisch hat mit Leahs Gerichte - Bistro & Catering im Schloss Gottorf eine Küche geschaffen, die nicht nur auf Bio-Kost und regionale Produkte setzt, sondern auch die kulinarischen Ideen ihrer Mitarbeitenden mit einbezieht. Bei der Einstellung von Arbeitskräften mit Fluchthintergrund greift sie auf die langjährigen Erfahrungen aus dem Beratungsnetzwerk zurück. Die Alle an Bord!-PAM Beraterin Pia Godemann (Kreis Schleswig-Flensburg) erklärt, wie die Beratung von Arbeitgebenden in der Praxis aussehen kann: „Wenn jemand mit einer Duldung einen Job sucht, herrschen seitens der Arbeitgeber häufig Unsicherheiten: Dürfen sie die Person überhaupt einstellen? Wie lange darf die Person in Deutschland bleiben? Wir können auf die individuellen Fragestellungen eingehen und die Prozesse begleiten, damit Arbeitgeber mit ihren Fragen nicht alleine dastehen.“

Das Beratungsnetzwerk Alle an Bord! – Perspektive Arbeitsmarkt für Geflüchtete berät, begleitet und vermittelt geflüchtete Menschen auf ihrem Weg in Arbeit und Ausbildung. Das Projekt ist seit dem 01. Januar 2022 Teil des Landesprogramms Arbeit, das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus und des Landes Schleswig- Holstein kofinanziert wird. Das Landesprogramm Arbeit ist unter dem Dach des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein (MWVATT) verortet.

Kontakt über:

Lara Massó

Koordination Beratungsnetzwerk Alle an Bord! Perspektive Arbeitsmarkt für Geflüchtete, Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.

0431 55685363

alleanbord@frsh.de