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Analyse vom BAMF – Entwicklung der Deutschkenntnissen von geflüchteten Frauen und Männern

Geflüchtete, die zwischen 2013 und 2019 eingereist sind, haben zunehmend ihre Deutschkenntnisse verbessert, obwohl es immer noch große Unterschiede zwischen geflüchteten Männern und Frauen gibt.

In einer Kurzanalyse vom BAMF wurden die Entwicklungen, Unterschiede und Hintergründe zu den Deutschkenntnissen von geflüchteten Frauen und Männern analysiert. Die Analyse basiert auf Daten von 2021 und zeigt auf, dass Geflüchtete, die zwischen 2013 und 2019 eingereist sind, ihre Sprachkenntnisse zunehmend verbessert haben.

Geflüchtete Frauen haben im Durchschnitt weniger Deutschkenntnisse als geflüchtete Männer. Einflussfaktoren darauf sind unter anderem ein unterschiedlicher Zugang zu Bildung in den Herkunftsländern, soziale Kontakte, Erwerbspartizipation und die Teilnahme an Sprachkursen in Deutschland. Auch haben besonders geflüchtete Frauen mit Kindern unter vier Jahren geringere Deutschkenntnisse als geflüchtete Männer, die ebenfalls junge Kinder haben.

Bedeutung von Arbeit

Erwerbstätigkeit wirkt sich im Allgemeinen positiv auf die Arbeitsmarktintegration aus. Vor allem bei geflüchteten Frauen bedeutet eine Arbeit in Vollzeit oder das Absolvieren einer Ausbildung eine bessere Selbsteinschätzung der Sprachkenntnisse. Auch eine Erwerbstätigkeit in Teilzeit wirkt sich positiv auf die Sprachkenntnisse aus, wenngleich im geringeren Maße.

Geringfügige Beschäftigungen können bei geflüchteten Frauen aber auch zu einem Verlust von Sprachkenntnissen führen, wobei es hier keinen statistischen signifikanten Effekt gibt – dieser Punkt ist also nicht im gleichen Maße belegt wie die positive Bedeutung von Vollzeitarbeit oder Ausbildung.

Die gesamte Kurzanalyse finden Sie hier.