Dass Geflüchtete mit Duldung vor großen Herausforderungen stehen, wenn sie eine Ausbildung absolvieren wollen, stand dabei im Mittelpunkt: Zu oft können diese dann die Ausbildung wegen fehlender Erlaubnis der Ausländerbehörde gar nicht beginnen, werden abgeschoben, obwohl sie eine Zusage für eine Ausbildung haben, oder, im schlimmsten Fall, werden auch noch während der Ausbildung abgeschoben. Es wurde betont, dass diese Problematik gar nicht existieren sollte, da mit der Ausbildungsduldung und der Ausbildungs-Aufenthaltserlaubnis zwei Möglichkeiten zur Rechtssicherheit während der Ausbildung gegeben sind. Gleichzeitig ist diese Ungewissheit von Seiten der Betriebe problematisch: diese haben keine verbindliche Perspektive, ob ein*e Azubi regulär in die Ausbildung starten kann, langfristig können die betroffenen Personen auch nicht zu Fachkräften, die so essenziell für den deutschen Arbeitsmarkt sind, ausgebildet werden.
Der Appell, der genau diese Problematik adressiert, wurde außerdem vorgestellt. In dem kurzen Zeitraum der letzten Wochen konnten dafür 331 Unterschriften, davon 72 Betriebe und Zivilgesellschaftliche Organisationen, gesammelt werden. Der Appell kann nach wie vor gerne unterschrieben werden und isthier zu finden.
Die Thematik ist auf reges Interesse von Seiten der Presse gestoßen. Die einzelnen veröffentlichen Beiträge sind hier gelistet:
Netzwerk: Geflüchtete in Ausbildung nicht abschieben
Tageblatt.de, die Zeit, SHZ, NTV, welt, NDR
Zusätzlich wurde ein kurzer Videobeitrag dazu ausgestrahlt: Sat1Regional
Auch im Schleswig-Holstein Magazin vom NDR gab es einen Beitrag dazu, ab Minute 09:03
Außerdem haben die Parteien CDU/die Grünen, FDP, SPD und SSW die Thematik aufgenommen.
