Die Ergebnisse basieren auf der mittlerweile fünften Erhebung der BiB/FReDA-Studie von Oktober-Dezember 2024, die seit dem Kriegsbeginn zweimal pro Jahr ukrainische Geflüchtete zu ihrer Lebenssituation in Deutschland befragt. Die zunehmende Aufnahme der Erwerbstätigkeit lässt sich auch mit der zunehmenden Auflösung des Lock-in-Effekts durch den Besuch der Integrationsmaßnahmen in den ersten zwei Aufenthaltsjahren in Deutschland erklären. Gleichzeitig besteht eine hohe Bereitschaft der Arbeitsaufnahme unter Ukrainer*innen: So möchten 69 % innerhalb ihres ersten Aufenthaltsjahres eine Beschäftigung aufnehmen.
Die Schlüsselqualifikation Spracherwerb für den Arbeitsmarkteintritt
Das erforderliche deutsche Sprachniveau stellt häufig eine zentrale Herausforderung des Arbeitsmarkteintritts dar. So haben zwar ein Großteil der Ukrainer*innen einen Sprachkurs erworben, jedoch nur 25 Prozent eine Bescheinigung des Sprachniveaus B2 vorliegen. Vor allem Frauen sind davon betroffen, da sie durch die häufig alleinige Fürsorge der Kinder einen geringeren Zugang zum Spracherwerb und somit auch dem Arbeitsmarkt haben. So sind zwar 63 % der Väter, die mit Kindern unter 6 Jahren im Haushalt leben, erwerbstätig, wohingegen die Zahlen bei Müttern lediglich 23 % ausmachen. Demnach braucht es weiterhin gezielte Maßnahmen zur Sprachförderung und Arbeitsvermittlung, aber auch zur Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit.
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