Die Autoren Felix Bluhm, Peter Birke und Thomas Stieber führten zwischen 2017 und 2021 Erhebungen in Form von Interviews und Beobachtungen in Betrieben durch und führten dabei 82 Gespräche mit Vertreter*innen aus Verbänden, Beratungsorganisationen, staatlicher Verwaltung, Management und Betriebsräten. Außerdem wurden 67 geflüchtete und weitere Beschäftigte zu ihren Erfahrungen befragt.
Ihre Empirie zeigt, dass „in den untersuchten Branchen und Beschäftigungsverhältnissen (Leiharbeit, Werkverträge), die statistisch gesehen als typisch für die Beschäftigung von Geflüchteten gelten können, problematische Arbeitsbedingungen geboten und niedrige Löhne und Gehälter gezahlt [werden]. Gewerkschaften und Tarifverträge sind meistens inexistent. Bei vielen der […] Interviewten handelt es sich zudem um hochqualifizierte Personen, die Tätigkeiten nachgehen, die als bestenfalls angelernt gelten. Eine Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Kenntnissen ist nur mit einem hohen Zeitaufwand und viel Geduld zu erreichen. Die Interviewten berichteten von einer mehrfachen Prekarität: Eine oft unsichere Aufenthaltssituation wird durch prekäre Arbeits-, Unterbringungs- und Lebensverhältnisse ergänzt.“
Die gesamte Studie finden Sie hier.
Sie zeigt eindrücklich, wie wichtig qualitativ hochwertige Beratung und Begleitung für eine gute, nachhaltige und faire Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt ist.