Laut den Ergebnissen der Studie verbessert der Jobturbo Sachbearbeiter*innen-Klient*innen Kontakt. Davon haben vor allem ukrainische Geflüchtete profitiert. Die Effekte waren dabei sowohl über Altersspannen, Geschlecht, Region, regionale Arbeitsmarktunterschiede, Fähigkeiten und Arten der Anstellung hinweg zu erkennen.
In der Studie wurden insgesamt 300 der insgesamt 400 Jobcenter bundesweit ausgewertet. Im Rahmen der Studie werden folgende Aspekte als Gründe des Erfolgs angegeben: Geflüchtete wurden deutlich häufiger zu Beratungsterminen eingeladen, im Schnitt alle sechs Wochen. Der zweite wichtige Punkt: der Integrationsprozess wurde nicht abgewürgt. Sprach- und Integrationskurse konnten abgeschlossen, ausländische Abschlüsse anerkannt werden. Erst anschließend erfolgte die Vermittlung in Arbeit.
Wenn Geflüchtete jedoch an das Sozialamt verwiesen werden, fallen diese Vorteile weg, sagt eine Arbeitsmarktforscherin. So führen Beratungen und Qualifizierungsmaßnahmen direkt zu höheren Chancen auf Arbeitsmarktbeteiligung. Der Ansatz, dass geringere Leistungen als Arbeitsanreize gesehen werden können, lasst sich jedoch nicht belegen. So lässt eine Studie aus Dänemark vermuten, dass das Gegenteil der Fall sein könnte: so stieg die Erwerbsquote für Männer kurzfristig, jedoch fast ausschließlich in prekäre und niedrig qualifizierte Jobs. Nach spätestens fünf Jahren war kein nachhaltiger Effekt mehr messbar.
Weitere Infos sind hier zu finden.
