Rund eine Million Schutzsuchende kamen infolge des Angriffskrieges in der Ukraine nach Deutschland. Etwa drei Viertel der nach Deutschland geflüchteten Menschen ist im erwerbsfähigen Alter, das heißt zwischen 15 und 65 Jahre alt. Der überwiegende Teil möchte gern beruflich arbeiten, am liebsten im eigenen, in der Ukraine erlernten Beruf. Auch wenn der Grund für die Migration die Flucht vor dem Angriffskrieg war, wäre es eine enorme Chance, wenn es gelänge, eine solch große Zahl von Menschen als Arbeitskräfte in Deutschland zu integrieren – eine Chance für die Schutzsuchenden und eine Chance für die Wirtschaft und Gesellschaft hierzulande.
In Zeiten von Fachkräfte- und Personalmangel ist Deutschland bekanntlich auf die Zuwanderung aus Drittstaaten angewiesen. Und es wäre eine Chance für die Zukunft der Ukraine selbst, wenn für den Wiederaufbau nach Ende des Krieges geübte Mediziner:innen und Pflegekräfte, Busfahrer:innen oder Verwaltungsmitarbeitende nahtlos an ihre berufliche Tätigkeit anknüpfen könnten. Doch bisher bleibt die Praxis hinter den Erwartungen zurück.
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