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Bertelsmann-Studie analysiert die Arbeitsmarktintegration von Ukrainer*innen

Die Bertelsmann-Stiftung hat am 21.10.2024 eine umfangreiche Studie zum Stand der Arbeitsmarktintegration von Schutzsuchenden aus der Ukraine in Deutschland veröffentlicht. Im ersten Teil wird dargestellt, wie viele Schutzsuchende aus der Ukraine in Deutschland leben, wie viele von ihnen in Arbeit sind und wie die Arbeitsintegration im Vergleich zu den Nachbarländern gelang. Im zweiten Teil wird analysiert, wo es im Vergleich zu den Nachbarländern Hürden bei der Arbeitsintegration der Ukrainer*innen gibt. Dabei wird auf den Widerspruch zwischen der Unterbeschäftigung einerseits und dem Arbeitskräftemangel andererseits eingegangen.

Rund eine Million Schutzsuchende kamen infolge des Angriffskrieges in der Ukraine nach Deutschland. Etwa drei Viertel der nach Deutschland geflüchteten Menschen ist im erwerbsfähigen Alter, das heißt zwischen 15 und 65 Jahre alt. Der überwiegende Teil möchte gern beruflich arbeiten, am liebsten im eigenen, in der Ukraine erlernten Beruf. Auch wenn der Grund für die Migration die Flucht vor dem Angriffskrieg war, wäre es eine enorme Chance, wenn es gelänge, eine solch große Zahl von Menschen als Arbeitskräfte in Deutschland zu integrieren – eine Chance für die Schutzsuchenden und eine Chance für die Wirtschaft und Gesellschaft hierzulande.

In Zeiten von Fachkräfte- und Personalmangel ist Deutschland bekanntlich auf die Zuwanderung aus Drittstaaten angewiesen. Und es wäre eine Chance für die Zukunft der Ukraine selbst, wenn für den Wiederaufbau nach Ende des Krieges geübte Mediziner:innen und Pflegekräfte, Busfahrer:innen oder Verwaltungsmitarbeitende nahtlos an ihre berufliche Tätigkeit anknüpfen könnten. Doch bisher bleibt die Praxis hinter den Erwartungen zurück.

Die gesamte Studie finden Sie hier.