Der Fachkräftemangel ist eines der größten Probleme der deutschen Wirtschaft. Vornehmlich liegt er an dem demographischen Wandel und wird sich in den nächsten 15 Jahren noch verschärfen, wenn die Generation der „Babyboomer“ in Rente gehen wird.
Aber allgemein gehen auch jetzt schon mehr Menschen in den Ruhestand als neue Arbeitskräfte nachkommen. Wenn dadurch in vielen Bereichen Arbeitskräfte fehlen, wird vom Fachkräftemangel gesprochen.
Laut einem Fachkräftemonitoring vom Bundesarbeitsministerium werden bis zum Jahr 2026 nach Schätzungen 240.000 Stellen mehr zu besetzen sein, als es Arbeitskräfte gibt. Diese Zahl beinhaltet schon die Arbeitskräfte, die voraussichtlich durch Zuwanderung hinzugekommen sein werden. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) schätzt in einem Kurzbericht, dass eine Nettozuwanderung von mindestens 400.000 Personen im Jahr notwendig sein wird. Laut des Fachkräftereports des Deutschen Industrie- und Handelskammertags vom Januar 2023 hatten 2022 mehr als die Hälfte aller befragten Unternehmen Probleme, für offene Stellen Personal zu finden. Die Fachkräfteeinwanderung aus dem Ausland ist für jedes dritte Unternehmen eine mögliche Gegenstrategie. Hier wünschen wir uns als Beratungsnetzwerk mit dem Ziel der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, dass deren Potential für den Arbeitsmarkt mitgedacht wird.
Die Einstellung von Geflüchteten hat auch andere positive Auswirkungen für Unternehmen. In einer Umfrage wurden eine gesteigerte Produktivität und Kreativität bei Unternehmen festgestellt, die auch auf die verschiedenen kulturellen Hintergründe und damit einhergehend unterschiedlichen Arbeitsweisen und Problemlösungsansätzen ergeben. Nach außen hin wurden Betriebe durch das Einstellen von Geflüchteten sowohl für weitere Geflüchtete als Arbeitgeber*innen als auch für (internationale) Kundschaft interessanter.
Das Beratungsnetzwerk Alle an Bord! – Perspektive Arbeitsmarkt für Geflüchtete ergänzt und verstärkt die Angebote von Jobcentern und Agenturen für Arbeit und arbeitet eng mit den Willkommenslots*innen der Kammern, Koordinator*innen für Integration und Teilhabe der Kommunen und anderen Akteur*innen der arbeitsmarktlichen Integration in den Regionen zusammen.
Die Kontaktinformationen unserer Berater*innen, die Geflüchteten bei der Arbeitsmarktintegration unterstützen, finden Sie hier.